Das
nächste
Tor,
zu
dem
man
nördl.
vom
Jedi
Kulé-Tor
kommt,
Belgrad
Kapu
(Pl.
A
8),
diente
in
byzantinischer
gang
für
den
dahinter
gelegenen
zweiten
Garnisonbezirk
(to
Dév-
teron).
—
Gegenüber
dem
Friedhof
folgt
dann
das
Tor
Siliwri
Kapu
(Pl.
A
7),
Ausgangspunkt
der
Straße
nach
Siliwri
am
Marmara-
Meer,
in
byzantinischer
jetzt
heilig
gehaltenen
Quelle
in
dem
nahen
Kloster
Balukli,
r.
von
der
Straße
nach
Siliwri
auf
dem
Kirchhof.
Zwischen
dem
verfallenen
vierten
und
fünften
Turm
(der
Innenmauer)
weiter
nördlich
liegt
das
stark
zerstörte
(jetzt
geschlossene)
Tor
des
dritten
Garnisonbezirks
(to
Triton,
Pl.
A
6);
daneben
hat
die
Mauer
eine
Einbuchtung,
nach
ihrer
Form
to
Sigma
genannt.
—
Das
folgende,
besonders
gut
er-
haltene
Tor
hat
seinen
Namen
Mewlewi
Hané
Kapu
(Pl.
A
5)
von
dem
nahgelegenen
Mewlewi-Derwisch-Kloster
(Tekké,
Pl.
A
6;
s.
S.
86).
Der
alte
Name
steht
nicht
ganz
fest;
wahrscheinlich
ist
es
das
Tor
von
Rhegion,
so
genannt
als
Ausgangspunkt
der
Straße
nach
Rhegion
(Kütschük
Tschekmekdsché
am
Marmara-Meer,
S.
34),
und
hieß
zugleich
Pyli
Rhusíu,
der
roten
Partei;
wenigstens
sind
die
verschiedenen
am
Tor
angebrachten
Säulenschäfte
rot
angestrichen.
Eine
griechische
Inschrift
auf
dem
Türsturz
verewigt
die
Neuerrichtung
der
Mauer
im
J.
447
innerhalb
60
Tagen.
Vier
weitere
Inschriften
sind
am
Torweg
selbst,
zwei
am
südlichen
Turm
an-
gebracht.
Weiterhin
folgt,
jenseit
des
geschlossenen
Tors
zum
vierten
Garnisonbezirk
(Pyli
tu
Tetartu,
Pl.
A
4),
etwas
über
3km
von
Jedi
Kulé
entfernt,
das
Tor
Top
Kapu
(Pl.
A
4;
deutsch
Kanonentor).
Innerhalb
des
Tors
endet
die
Pferdebahn
von
der
Neuen
Brücke
her
(S.
73).
Es
war
das
berühmte
Tor
des
h.
Romanos,
wo
sich
1453
der
letzte
Kampf
vor
der
Einnahme
Konstantinopels
(S.
81)
ab-
spielte;
an
die
Beschießung
erinnern
der
Name
Kanonentor
und
die
r.
und
l.
an
dem
(jetzt
ganz
veränderten)
Durchgang
angebrachten
steinernen
Kanonenkugeln.
Das
Kanonentor
nimmt
einen
erhöhten
Punkt
ein,
von
dem
man
weit-
hin
den
Lauf
der
Mauern
und
besonders
im
NW.
zu
seinen
Füßen
das
Lykostal
überblickt.
Hier,
wo
der
Lauf
des
Lykos
einen
tieferen
Graben
unmöglich
machte
und
die
Belagerer
einen
höheren
Standpunkt
hatten
als
die
Verteidiger,
hatte
schon
1422
Murad
II.
den
Angriff
versucht.
Sultan
Mohammed’s
II.
Belagerungstruppen
hielten
1453
die
ganze
Landseite
vom
Goldenen
Horn
zum
Marmara-Meer
umschlossen.
Die
Kerntruppen
im
Zentrum
kommandierte
er
selbst;
sein
Zelt
stand
nach
der
Tradition
auf
dem
Hügel
Mal
Tepé,
¼
St.
nordwestl.
vor
dem
Kanonentor
(wo
man
jetzt
bei
einem
Dutzend
Akazien,
mit
schönem
Blick
über
die
ganze
Landmauer,
ein
kleines
türk.
Es
gelang
den
Türken
und
beim
Tekfur
Serai
(Pl.
C
2;
S.
123)
Bresche
zu
schießen.
Auf
diese
Strecke,
das
Lykostal
und
die
nächsten
Tore,
konzentrierten
sich
von
da
ab
die
Angriffe;
hier
erfolgte
auch
der
entscheidende
Sturm
am
29.
Mai.
Seit
Tagesanbruch
rückten
immer
neue
Truppen
der
Türken
Mauern;
die
Verteidiger
warfen
sie
zurück,
selbst
die
Janitscharen
bis
zur
Bresche
vorgedrungen
waren.
Da
wurde
der
tapfere
Giustiniani,
der
Anführer
ihres
Hauptes
beraubt
verließen
die
Genuesen
drangen
von
neuem
vor;
ein
Teil
kam
durch
ein
unbewachtes
Pförtchen
(die
Kerkoporta,
S.
123)
den
Verteidigern
in
den
Rücken,
ein
anderer
Teil
brach
durch
das
Charisius-Tor
(Edirné
Kapu,
Pl.
G
2,
S.
122)
ein,
ein
dritter
beim
Romanos-Tor,
wo
das
Hauptquartier
der
Verteidiger
war